Eine wahre Verwandlung
Shownotes
Text in dieser Folge: «Mein Wesen ist Gott, nicht durch ein blosses Teilhaben an seinem Wesen, sondern durch eine wahre Verwandlung des Wesens.» (Katharina von Genua)
In der christlichen Mystik begegnen wir drei elementaren Wegen, wie sich Menschen auf das Göttliche ausrichten:
- Die Pilgerin und der Pilger
- Die Alchimistin und der Alchimist
- Die Liebende und der Liebende
Nach Evelyn Underhill, einer britischen Mystik-Forscherin lassen sich diese drei Typen wie folgt beschreiben: Der Pilger sehnt sich nach dem heiligen Ziel - nach Gott - und macht sich auf den Weg, oft durch eine äussere oder innere Wüste, über Berge und durch die Nacht. Sein Leben ist ein Prozess. Er lebt von der Hoffnung, dass jeder Schritt ihn näher zur göttlichen Wirklichkeit führt. Die Alchimistin sucht nach der Verwandlung - nicht nur der Materie, sondern vor allem des Herzens. Im Alchimisten wirkt das Bild von Christus wie ein inneres Feuer, das alles Unreine verbrennt und das Gold der Seele freilegt. Der Liebende verliert sich ganz im Du von Gott. Für ihn ist Gott nicht ein fernes Ziel oder eine innere Verwandlung - sondern die Gegenwart eines Geliebten. Beten heisst für ihn: lieben - mit Herz, Leib und Geist.»
In der heutigen Meditation gehen wir in einer Gedankenreise den Weg der Alchimistin.
Mehr dazu findest du in folgendem Buch: Marion Küstenmacher, Integrales Christentum. Einübung in eine neue spirituelle Intelligenz, Gütersloh 2018, S. 342-347.
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«still.leben» ist ein Podcast von ERF Medien Schweiz in Zusammenarbeit mit netzkloster.ch.
Autor: «netz-abt» Simon Weinreich Sprecherin: Andrea Jost (andrea-jost.ch)
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